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MSM lindert Schmerz, Entzündung und Allergie

Nährstoffe

Methylsulfonylmethan (kurz: MSM) ist eine organische Form von Schwefel (Sulfur), die Teil der Ernährung ist. Schwefel ist ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Körpers. Ein schwerer Mangelzustand an Schwefel im Körper ist in der Bevölkerung eher selten und eine rohkostreiche Ernährung verhindert einen solchen. Günstige Wirkung hat die zusätzliche Einnahme von MSM als Nahrungsergänzung in erster Linie bei Stoffwechsel- und Enzymmangelstörungen. In zweiter Linie hilft MSM bei Gelenks- und Muskelschmerzen, Bindegewebsschwäche, bei Allergien, zur Leberentgiftung und bei Autoimmunerkrankungen.

In diesem Artikel findest du alles zu MSM, Schwefel und weshalb es der Körper braucht.

1) MSM ist ein wichtiger Mineralstoff im Körper

Methylsulfonylmethan,kurz: MSM, ist das dritthäufigste Mengenelement im Körper. Mit einem Vorkommen von zirka 140 g sind das beispielsweise fünfmal mehr als Magnesium und vierzigmal mehr als Eisen. Die höchste Konzentration von Schwefel findet sich in Keratin, also in den Fingernägeln. MSM wird insbesondere über Rohkost aufgenommen. 

Obwohl MSM in also hoher Menge im menschlichen Körper vorkommt, kommt er in standardmäßigen Laboruntersuchungen nicht vor. Das liegt mitunter daran, dass sich die Versorgung mit MSM schlecht im Blut untersuchen lässt, nachdem es sich hauptsächlich in Bindegewebe befindet (Extrazellulärmatrix).

MSM besitzt keine spezifischen biomedizinischen Eigenschaften. Aus veterinärmedizinischer Sicht hat John Metcalf, ein bekannter Pferdedoktor, in treffender Weise MSM als Faktor N bezeichnet, um auszudrücken, dass es den Körper in einigen Fällen in den Normalzustand zurückbringen kann.

MSM wird meistens eingesetzt für Gelenks- und Muskelschmerzen, Bindegewebsschwäche, bei Allergien, zur Leberentgiftung, allgemein bei Stoffwechselerkrankungen (und Enzymmängel) und bei Autoimmunerkrankungen.

MSM: Zündholz mit brennendem Schwefelkopf

2) Abgrenzung von gesundem MSM zu giftigem Schwefel

Reines MSM wird meistens aus Kiefernholz gewonnen und fällt als Nebenprodukt im Rahmen der Papierherstellung an. Reiner Schwefel ist nicht giftig, im Gegensatz zu Schwefelverbindungen wie die beiden Gase Schwefelwasserstoff (H2S) und Schwefeldioxid (SO2) sowie Schwefelsäure (H2SO4) und Schwefelkohlenstoff (CS2).

Schwefeldioxid ist für sauren Regen verantwortlich. Auch schweflige Säure und Sulfite, die für die Konservierung von Wein, Essig und Trockenfrüchten verwendet werden, sind vollkommen unschädlich, sofern keine Sulfitunverträglichkeit besteht.

In äußerlicher Anwendung finden wird Schwefel schon seit langer Zeit bei Hauterkrankungen angewendet, zB in Form von schwefelhaltigen Heilquellen.

3a) Wo kommt MSM-Schwefel im Körper vor? Glutathion, Insulin und einige B-Vitamine

Der Körper braucht Schwefel für die Bildung von Glutathion, Insulin und Aminosäuren wie Cystein und Taurin. Die Aufnahme von bestimmten schwefelhaltigen B-Vitaminen sowie von der Aminosäure Methionin aus der Nahrung ist für den Menschen essentiell.

Schwefel ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Aminosäure Cystein, welche – neben Glutamin und Glycin – wiederum Bestandteil des körpereigenen Super-Antioxidans Glutathion ist.

Glutathion ist in den Enzymen Glutathionperoxidase und Glutathiontransferase (GST) enthalten und neutralisiert Zellgifte wie Wasserstoff und organismusfremde Stoffe. Glutathion kommt in jeder menschlichen Zelle vor.

Chemische Struktur von MSM

Schwefel ist weiters auch Teil von Koenzymen (Koenzym A), Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B7 (Biotin), Hormonen (z. B. Insulin) und von einigen lebenswichtigen anderen Aminosäuren (z. B. Methionin, Taurin). Vitamin C sowie die Vitamine B7, B5 und B1 werden erst über eine Reaktion mit Schwefel aktiviert.

3b) Wo kommt MSM-Schwefel im Körper vor? Bindegewebe

Schwefel ist beteiligt am Aufbau von folgenden Bindegewebearten: Kollagen (Knorpel, Haare, Nägel, Immunsystem), Keratin (Nägel, Haare) sowie Elastin (Haut). Das Enzym C-S-Lyase spaltet MSM in die elektronenarme CH3SO2 Gruppe, die antioxidativ wirkt und freie Radikale abwehrt.

Schwefel ist auch Bestandteil von Gallensäure und relevant für die Cholinsynthese in der Leber. Es ist imstande die Blut-Hirn-Schranke leicht zu überwinden und kann damit das Hirn entgiften. Schwefel in Form von MSM ist zudem ein potenter Methylgruppenspender (Methylsulfonylmethan), wie in der nebenstehenden Abbildung der chemischen Struktur erkennbar (Methyl = CH3).

4) Disulfidbrücken: Wie Schwefel Proteine und Enzyme zusammenhält

Die schwefelhaltigen proteinogenen Aminosäuren (Methionin, Cystein) bauen gemeinsam mit anderen Aminosäuren Körpereiweiss über feste Schwefelbrücken (Disulfidbrücken) auf und legen die räumliche Struktur sämtlicher Enzyme und Eiweisse fest. Dieser Prozess, in dem Proteine ihre dreidimensionale Struktur erhalten, wird auch Proteinfaltung genannt und ist notwendig für die fehlerfreie Funktion von Proteinen und Enzymen.

In Versuchen mit radioaktiv markiertem MSM konnte gezeigt werden, dass ein Teil des Schwefels in schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin und Cystein tatsächlich über Nahrungsergänzungsmittel zugeführtes Methylsulfonylmethan stammt.

5) MSM ist das Abbauprodukt von DMSO

MSM ist ein Metabolit (Abbauprodukt) von Dimethysulfoxid (kurz: DMSO). DMSO ist ein registriertes Arzneimittel, dessen biochemische Eigenschaften und biologischen Anwendungsbereiche in tausenden wissenschaftlichen Studien untersucht wurden. DMSO ist jedoch mit einigen Nebenwirkungen behaftet.

Dimethylsulfoxid ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antiphlogistika, der zur äußerlichen Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und Schwellungen eingesetzt wird. Ein weiterer Anwendungsbereich ist die Ausleitung von Schwermetallen bei einer bestehenden Schwermetallbelastung bzw. -vergiftung, nachdem DMSO Metalle binden kann (Chelatierung).

6) MSM wird als natürliches Schmerzmittel verwendet

Eine generell schmerzstillende Wirkung von Schwefel bei Muskel- und Gelenksschmerzen konnte in Studien bisher nicht eindeutig belegt werden. Bei Osteoarthritis zeichnet sich in Studien eine gute Wirksamkeit gegen Schmerzen ab (R).

Es wird vermutet, dass die schmerzstillende Wirkung mit folgenden entzündungshemmenden Eigenschaften von MSM zusammenhängt:

  • verringerter Druck auf Gewebe und Nerven durch Narbengewebe (Fibroblasten),
  • erhöhte Durchlässigkeit von Zellmembranen und dadurch verbesserte Wirkung körpereigenen Cortisols an verletztem oder geschwollenem Gewebe,
  • entspanntere Muskeln unter anderem durch verbesserten Abbau von Milchsäure (Laktat),
  • geförderte Durchblutung und verbesserte Nährstoffversorgung,
  • unterdrückte Schmerzleitung entlang von Nervenfasern (genauer: C-Fasern des sympathischen Nervensystems) und damit verhindertes Entstehens eines “Schmerzgedächtnisses“,
  • MSM bindet und transportiert überschüssige Gewebsflüssigkeit ab

 

7) MSM als Unterstützung in der Krebstherapie

In Studien zu metastasierenden Melanomen (R) wurde nachgewiesen, dass MSM zur Kontaktsperre metastasierender Melanom-Zellen führte, Zellwucherung und DNS-Synthese in Melanom-Zellen verhinderte, das Auswandern von Melanom-Zellen in das Bindegewebe (Zwischenzellsubstanz) verhinderte, die Wundheilung beschleunigte und das Altern der Melanom-Zellen auslöste. Möglicherweise ist MSM sogar imstande metastasierende Melanom-Zellen in normale Pigmentzellen zurückverwandeln.

In Tierversuchen wurde bewiesen, dass die orale Einnahme von MSM den Ausbruch von Brustkrebs verzögert. Ähnliche Ergebnisse wurden auch für Darmkrebs erzielt. Unabhängig davon reichert Schwefel Blut und Gewebe mit Sauerstoff an und schafft damit eine generell krebsfeindliche Umgebung.

8) Weitere Wirkungen von MSM als Nahrungsergänzung

  • unterstützt die Synthese von Proteinen, von Bindegewebe (Sehnen, Bänder und Muskeln) und macht Haut elastischer (Elastin),
  • festigt Haare und Nägel,
  • verhindert übermäßige Narbenbildung (durch Fibroblasten) bei Verletzungen und Entzündungen;
  • wirkt entgiftend auf Leber (durch Förderung der Enzyme Glutathionperoxidase und Glutathiontransferase),
  • wirkt entgiftend auf das Hirn und antidepressiv durch leichte Überwindung der Blut-Hirn-Schranke,
  • leitet toxische Stoffe wie Alkohol und Schwermetalle (Blei, Quecksilber und Cadmium) aus dem Körper aus,
  • reguliert die Säureproduktion und den pH-Wert des Magens und wirkt so gegen Übersäuerung,
  • verbessert die Durchlässigkeit der Zellmembranen und damit die Aufnahme und Wirkung von bestimmten Nährstoffen (wie Vitamin C, Coenzym Q10, alle B-Vitamine, Selen und Magnesium) sowie die Ausscheidung von Stoffwechsel- und Abfallprodukten,
  • verbessert die Wundheilung durch Gefäßerweiterung und verbesserte Gewebedurchblutung,
  • wirkt leicht blutverdünnend,
  • wirkt gegen Allergien, indem es sich an Histamin-Rezeptoren der Schleimhäute (Luftwege, Magen, Darm) festsetzt und eine Schutzschicht zwischen Körper und Allergenen (sowie Parasiten) aufbaut,
  • hemmt knorpelabbauende Enzyme,
  • repariert Muskelschäden und fördert Muskelregeneration,
  • stimuliert die Insulinproduktion,
  • bindet Flüssigkeiten in geschwollenem Gewebe und unterstützt deren Abbau,
  • wirkt antioxidativ (unter anderem durch Senkung des Malondialdehydspiegels im Urin),
  • reichert Blut und Gewebe mit Sauerstoff an und schafft damit eine krebsfeindliche Umgebung

 

9) Mögliche Anwendungsbereiche bzw. Indikationen von MSM:

Die Hauptanwendungsbereiche von MSM sind:

  • Gelenksentzündungen und -schmerzen: Osteoporose, Kniearthrose,
  • Weniger oxidativer Stress durch Muskelanstrengung und Sport: Hier ein Auszug aus einer Studie (randomisiert und kontrollierte Studie mit 18 jungen untrainierten Studienteilnehmern [MSM (n = 9) und Placebo (n = 9)] zur Verbesserung deren Trainingsleistung:

“Acute exercise led to elevated levels of serum MDA, PC and plasma GSSG. MSM supplementation maintained PC, MDA and GSSG at lower levels after exercise than the placebo. The plasma level of GSH and the ratio of GSH/GSSG were significantly higher in the MSM supplemented group. These results suggest that chronic daily oral supplementation of MSM has alleviating effects on known markers of oxidative stress following acute bouts of exercise in healthy young men. (zur Studie) “

  • Allergien (R): insbesondere bei Heuschnupfen und anderen allergische Atemwegsbeschwerden, aber auch bei Nahrungsmittel- und Kontaktallergien durch Verhinderung der Festsetzung neuer Allergene oder Parasiten an den Schleimhäuten
  • Colitis und sonstige Darmentzündungen (R): MSM senkt Entzündungsparameter 

Den erweiterten Anwendungsbereich umfassen auch:

chronische Schmerzen und Entzündungen, Toxin-, Alkohol-, Schwermetallvergiftung (und damit zB verbundene Depressionen), Enzymmangelstörungen, Leberfunktions- und Entgiftungsstörungen, Bindegewebsstörungen, Krebs (vor allem bei Brustkrebs und Metastasenbildung), Diabetes mellitus, Bluthochdruck,  Infektion mit Parasiten (Verhinderung des Festsetzens von Giardia (Darmflagellat), Trichinen und Darmwürmer [Nematodes, Enterobius etc.] an der Darmschleimhaut), Rückenschmerzen (Schwefel entspannt Muskulatur) vor allem im unteren Rücken, Muskelschmerzen, Fibromyalgie, Rheuma, Emphyseme und Lungenprobleme, Überanstrengung der Bänder, Schleimbeutel-, Sehnen- und Sehnenscheiden-Entzündungen, Karpaltunnelsyndrom, Sinusitis (Nebenhöhlenentzündungen), Schienbeinkantensyndrome (“Shin Splints”), kraniomandibuläre Dysfunktionen, Autoimmunerkrankungen (zB Sklerodermie, Lupus erythematodes), Unterstützung bei Kortisontherapie, Hauterkrankungen (zB grundsätzlich als unheilbar geltende Ichthyose [Fischschuppenkrankheit], Rosacea, Schuppenflechte), Schleimhautstörungen des Magens oder Darms (bei folgenden Anzeichen: Völlegefühl im Oberbauch, leichtes Sodbrennen, wiederholte ziehende oder auch krampfhafte Bauchbeschwerden sowie Durchfälle und gelegentliche Beimengung von Schleim im Stuhl), Pilzerkrankungen (Candida albicans), Magen-Darm-Erkrankungen (chronische Verstopfung, “leaky gut”-Syndrom, Verdauungsprobleme, Sodbrennen, Blähungen), Fettsucht, Methylmangel (durch Abgabe von Methylgruppen), Wundheilungsstörungen und übermäßige Narbenbildung, Blasenentzündung und Harnwegsinfekte (lt. Studien mit DMSO), chronische Müdigkeit (CFS) und Morgenmüdigkeit, Alzheimer, Tuberkulose, Hormonschwankungen, möglicherweise auch bei Strahlenbelastung

Äußerliche Anwendung bei: Akne, Quetschungen, Hautproblemen (etwa Ekzeme), Krampfadern, Schleimbeutel- und Sehnenentzündungen, Muskelschmerzen, Verbrennungen und Sonnenbrand

10) Mangelursachen von MSM

Ein schwerer Mangel ist durchaus selten, kann aber entstehen bei einer Schwermetall- und Alkoholbelastung und mangelndem Verzehr roher Nahrungsmittel. Ein Mehrbedarf an Schwefel ist häufiger und ist beispielsweise bei einer eingeschränkten Leberentgiftung gegeben.

11) Mangelsymptome von MSM

Leberfunktions- und Entgiftungsstörungen sowie Enzymmangelsymptome, eingeschränkte Nährstoffaufnahme und Zellentgiftung, Gelenksbeschwerden (Gelenkschmerzen, steife Gelenke, Arthrose, Arthritis), Durchblutungsstörungen,

Bindegewebsstörungen (brüchige Fingernägel, schlaffes Bindegewebe, stumpfes Haar, fahle Haut, verminderte Hautelastizität und erhöhte Faltenbildung, Cellulitis), Neurologische Störungen (Niedergeschlagenheit, Ängste, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Verwirrung), verminderte Seestärke und grauer Star,

Mangel an schwefelhaltigen Aminosäuren (Methionin, Cystein, Taurin), erhöhte Infektanfälligkeit (aufgrund Methioninmangel und damit eingeschränktem Selenstoffwechsel), eingeschränkte Lungenfunktion (durch eingeschränkte Flexibilität der Lungengewebezellen) 

  • Ad Enzymmangelsymptome: Fehlt Schwefel werden zwar weiterhin Eiweiße und Enzyme gebildet, diese haben aber eine andere räumliche Struktur und sind biologisch inaktiv. Es kommt daher zu Symptomen eingeschränkter Enzymaktivität​ und Leberentgiftung.

 

  • Ad eingeschränkte Nährstoffaufnahme und Zellentgiftung: Bei Schwefelmangel geht zudem die Elastizität der Zellen und ihrer Membranen verloren, was den Sauerstoff- und Nährstofftransport in die Zellen einschränkt, den Abtransport von Abfallstoffe hemmt und so zu verminderter Vitalität und schließlich zu degenerativen Erkrankungen führen kann.

12) Natürliches Vorkommen von Schwefel in Nahrungsmittel

Senföle (Knoblauch, Zwiebeln, Bärlauch, Rettich, Meerrettich, Porree, Kohl, Senf), Eier, Fleisch, hauptsächlich aber in frischen Nahrungsmitteln. Schwefel ist ein flüchtiges Element und geht beim Erhitzen der Nahrungsmittel verloren.

13) Nebenwirkungen von MSM

MSM ist untoxisch und wurde als Substanz nach der Kategorie GRAS (“Generally Recognized As Safe”) klassifiziert (R). Auch in toxikologischen Rattenstudien konnte keine Toxizität einer zusätzlichen Einnahme MSM nachgewiesen werden (R). Es ist davon auszugehen, dass MSM vermutlich nicht „giftiger“ als Wasser ist und es sind keine Allergien dagegen bekannt. 

Bei der Anwendung zu beachten ist allerdings:

MSM sollte immer gemeinsam mit viel Flüssigkeit eingenommen werden!

MSM und Leberentgiftung: In diesem Zusammenhang erwähnenswert ist, dass im seltenen Fällen bei einer hohen Toxinbelastung des Körpers (zB Schwermetallbelastung) nach Beginn der Einnahme von MSM eine Erstverschlimmerung je nach Schwere der Toxinbelastung eintreten kann. Dazu zählen von Hautausschläge, Kopfschmerzen, Übelkeit, Blähungen, Durchfall, Atembeschwerden, Asthmaanfälle, gestörte Aktivität einiger Enzyme oder Energieverlust. 

Für eine ideale Entgiftung wird daher die Kombination mit einer Mineralerde (Heilerde, Zeolith, Bentonit) zur Bindung der Gifte und der Durchbrechung des enterohepatischen Kreislaufs empfohlen. Auf eine hohe Flüssigkeitsaufnahme gemeinsam mit MSM ist zu achten.

MSM und Sulfit: Die organische Schwefelverbindung MSM enthält zwar selbst kein Sulfit, wird aber im Stoffwechsel/Darm zu Sulfit umgewandelt und kann daher bei Sulfitintoleranz Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen. Sulfite werden in der Lebensmittelindustrie als Antioxidationsmittel und Konservierungsmittel in Fertig-Nahrung verwendet. In relativ hoher Konzentration findet man es in Wein und Bier, weshalb jene bei einer Sulfit-Allergie unverträglich sein können.

Im Vergleich zu DMSO kann MSM hingegen keinen fischigen Körpergeruch hervorrufen.

14) Kontraindikationen von MSM

Nicht empfohlen ist die Gabe von Schwefel weiters bei einem gestörten Methylierungszyklus, bestimmten genetischen Defekten, einem Ammoniaküberschuss und bei Therapie mit anderen Antikoagulantien bzw. Blutverdünnern (Aspirin, Heparin oder Markumar).

15) Dosierung von MSM

Eine Gabe von 500 – 2000 mg verteilt auf den Tag, über mindestens 3 Wochen und mit viel Wasser wird empfohlen. Die Gabe sollte vor 18 Uhr erfolgen, nachdem MSM eine energetisierende Wirkung haben kann. Bei bestehender Toxinbelastung ist ein langsames Einschleichen aufgrund verstärktem Freiwerden von Toxinen und einer damit verbundenen Erstverschlimmerung anzuraten. 

16) Nachweis eines Schwefelmangels

Es ist kein eigener Bluttest für Schwefel verfügbar, sondern nur die Feststellung schwefelhaltiger Aminosäuren Methionin, Cystein und Taurin im Blut (sog „Aminogramm“).

17) Sinnvolle Nährstoff-Kombinationen mit MSM

Vitamin C, toxinbindende Mineralerde (Zeolith, Heilerde), Molybdän (bei Sulfitunverträglichkeit), B-Vitamine. MSM erhöht generell die Bioverfügbarkeit von Nährstoffen und Nahrungsergänzungsmittel.

Bei Osteoarthritis wirkt MSM gemeinsam mit Glucosamin gegen Schmerzen und antientzündlich (R).

18) Reviews/Anwenderberichte von MSM

stark beschleunigtes Haarwachstum, neuerliches Haarwachstum auch an kahlen Stellen, Fingernägel werden fester, bewirkt Kraftsteigerung, verringert Magenübersäuerung und -entzündung

Bildquellen:

1) By Daniel Schwen (Own work) [CC BY-SA 2.5], via Wikimedia Commons

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